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Ausstellung mit Gastbeiträgen aus der Ukraine

„Kunst in der Stadt“ eröffnet – Lino Olizzo präsentiert „neuen“ Stadtsong

21. Oktober 2022

„Zwei Jahre – 2020 bis 2022“ – so lautet der Titel der Ausstellung „Kunst in der Stadt“, die am Donnerstagabend mit einer feierlichen Vernissage im Haus Steinseifer (Hinterm Graben) eröffnet wurde. Rund 30 Künstler tragen mit ihren Werken – vom Foto über Gemälde bis hin zu Skulpturen – zu einer interessanten und vor allem aktuellen Werkschau bei.

Wie Lea Siebelist und Andreas Rompf vom Fachdienst Öffentlichkeitsarbeit erläuterten, war es die Intention der Schau, Werke zu präsentieren, die in den vergangenen beiden Jahren entstanden sind oder sich mit den bestimmenden Themen (z.B. Corona, Ukraine-Krieg, Waldbrand) befassen. „Die Resonanz gibt uns recht“, freute sich Fachdienstleiter Rompf. Besonders erfreulich sei es, dass Künstler aus der ukrainischen Stadt Hluchiwzi Werke eingeschickt hatten. Sie wurden von Olena Myklin, in der Stadt Hluchiwzi zuständig für Kultur, mit nach Haiger gebracht.

„Es ist toll, dass diese Kunstausstellung bereits ein Teil unserer neuen Freundschaft zu Hluchiwzi ist“, sagte Bürgermeister Mario Schramm. Haiger wolle vor Ort in der Ukraine praktische Hilfe leisten und habe deshalb bereits 32 Notebooks für Schüler gespendet, die in diesen Tagen ausgeliefert werden. Schramm dankte allen Künstlern, die sich an der Werkschau beteiligen, und dem Team um Andreas Rompf für die gute Vorarbeit. „Die Präsentation der Werke hier im Haus Steinseifer ist wirklich gelungen.“ 

Für musikalische Glanzlichter sorgten Rosa und Lino Olizzo, die die Songs „La mia infanzia“ (meine Kindheit) und „Il Silenzio“ (die Stille) präsentierten, in dem sich Lino Olizzo mit den Geschehnissen der Corona-Zeit auseinandergesetzt hat. „Viele Künstler sind durch fehlende Auftritte an das Existenz-Minimum geraten“, berichtete der singende Friseurmeister, der Musik als Hobby betreibt, aber auch in seinem „echten“ beruflichen Leben mit einer 18-wöchigen Schließung des Salons „Figaro“ umgehen musste. 

Kreativität bewies der bekennende Haigerer beim Umtexten des Hessentags-Song „Zehn Tage“, den er gemeinsam mit Lars Peter geschrieben hat. „Den Hessentag hat es zwar nicht gegeben, aber dass in Haiger immer etwas geht und dass wir uns gut verstehen, hat sich nicht geändert“, meinte Olizzo. Deshalb hat er den Text, in dem es um den Hessentag geht, leicht verändert, und schon entstand eine „Haiger-Hymne“. „Eine geniale Idee, die unsere Stadt treffend beschreibt“, lobte Bürgermeister Schramm.  

Zum Abschluss der Vernissage ließen sich die Besucher typisch ukrainische Borschtsch-Suppe schmecken, die die Gäste aus Hluchiwzi zubereitet hatten. Die Ausstellung ist noch am Samstag (14 – 18 Uhr) und Sonntag zum Lukasfest (14 – 18 Uhr) geöffnet.

Beitrag und Bilder: Stadt Haiger