Sie haben gut lachen

Slider-Haiger_aus_NO
Haiger_vom_Eduardsturm_aus_gesehen

„Lolli-Tests“ kommen gut an

Positives Zwischenfazit der Haigerer Kindergärten zur Corona-Situation

Seit über zwei Jahren hat das Corona-Virus die Welt im Griff. Zu den besonders sensiblen Bereichen gehören Schulen und Kindergärten. Ina-Mareike Giangrande vom Fachdienst Personal Kindergärten (Kita-Fachberatung) zog jetzt ein positives Zwischenfazit zur Corona-Situation. „Wir hatten nur sehr wenige Betreuungsausfälle in den vergangenen Monaten – darauf sind wir stolz“, sagte Ina-Mareike Giangrande: „Das liegt  ganz sicher am großen Engagement der rund 100 pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen. Sie haben ein großes Lob dafür verdient, wie sie sich in schwierigen Zeiten zum Wohl der Kinder eingesetzt haben.“

Nachdem im Dezember eine konstante Gruppentrennung verordnet wurde, konnte diese von den Haigerer Einrichtungen ohne gekürzte Betreuungszeiten umgesetzt werden. In dieser Zeit gab es sehr wenige Schließungen durch Corona-Fälle, was auf die funktionierenden Hygienekonzepte, eine gute Kooperation der Eltern mit den Fachkräften, das Betretungsverbot der Einrichtungen und die „Lolli-Tests“ zurückzuführen ist. Diese finden zweimal wöchentlich statt, sind freiwillig und für Eltern kostenlos.

21.350 Test wurden bereits verteilt

 „Anfangs wurde das Angebot der Lolli-Tests etwas schleppend angenommen“, erinnert sich die Kita-Fachberatung: „Aber bei steigenden Corona-Zahlen wuchs auch die Akzeptanz.“ Mittlerweile nutzen ganz viele Familien das Angebot – das wird unterstrichen durch 21.350 Lolli-Tests, die die Stadtverwaltung bisher angeschafft hat.

Wie Ina-Mareike Giangrande berichtet, stehen die Erzieher mit den Eltern im engen Austausch. „Auch die Kinder machen wirklich gut mit.“ Die Kindergarten-Fachberatung hatte sich für die Lolli-Tests entschieden, weil diese schon bei kleinen Kindern angewandt werden kann.

Stäbchen werden wie ein Lutscher in den Mund genommen

Die Watte-Stäbchen müssen nicht in die Nase geschoben werden, sondern werden wie ein Lutscher in den Mund genommen, was von den Kleinen auch akzeptiert wird. Die Eltern bekommen in regelmäßigen Abständen Testpakete mit jeweils fünf „Lolli-Tests“. Der Fachdienst Personal bestellt und beliefert die städtischen Kitas sowie die drei kirchlichen Einrichtungen und den Kindergarten der EfG Haiger. Die Testangebote sind zunächst bis zum 23. April geplant.

In den nächsten Wochen haben die städtischen Kindergärten (insgesamt elf) das gemeinsame Ziel, die Gruppentrennung sowie das Betretungsverbot der Einrichtungen aufzuheben, um, so eine Lockerung herbeizuführen. Die Maskenpflicht für Besucher wird bestehen bleiben.

Stichworte zum Thema „Lolli-Tests“ für Ina-Mareike Giangrande:

Seit wann gibt es das Test-Angebot? Wieviele Kinder sind betroffen?

Giangrande: Seit dem 6. Dezember 2021 bietet die Stadt Haiger in Kooperation mit den freien Trägern ein freiwilliges und kostenloses Testangebot für alle Kindergartenkinder an. Aktuell werden 691 Kinder in freier und städtischer Trägerschaft in 15 Kindertageseinrichtungen betreut. 

Wer war Initiator des Angebots?

Giangrande: Die Test-Initiative beruht auf dem Förderprogramm des Landes Hessen. Neben den Testungen von Schulkindern, werden seit den Herbstferien die Testungen von Kindergartenkindern zu 50 Prozent gefördert. Aufgrund der steigenden Zahlen nach den Herbstferien hatte die Stadt Haiger sich nach intensiven Absprachen mit Trägern, Elternvertretern und Leitungen dazu entschlossen, dieses freiwillige Testangebot kostenfrei in den Kindertageseinrichtungen anzubieten.

Wird in der Kita getestet?

Giangrande: Die Familien sind im Vorfeld über die Testaktion informiert worden. Im Abstand von zwei Wochen erhalten die Familien pro Kind ein Testpaket aus fünf Antigen-Lolli-Tests sowie eine ausführliche Anleitung zum Verfahren. Getestet werden die Kinder, in regelmäßigen Abständen von ihren Eltern, vor dem Besuch der Kita. Nach jeder erfolgten Testung geben die Eltern den beigefügten Rücklaufschein in ihrer Einrichtung ab, um zu bestätigen, dass die Testung negativ verlaufen ist.

Warum fiel die Wahl auf den „Lolli“? 

Giangrande: Wir haben uns für die Speicheltestung „Antigen-Lolli-Schnelltest“ entschieden, weil sie ein schonendes Testverfahren für alle Kinder bietet. Der Abstrich wird mit einem Wattestäbchen (Lolli) im Mund des Kindes entnommen und zeigt nach maximal 15 Minuten ein Testergebnis an.

Welche Reaktionen gab es von Kindern und Eltern? 

Giangrande: Viele Familien begrüßten dieses kostenlose Testverfahren und sahen es als notwendige Maßnahme an, das Infektionsgeschehen frühzeitig zu erkennen und einzudämmen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Familien oft noch die Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte benötigen. Trotz des aktuellen Betretungsverbots stehen die Fachkräfte im Austausch mit den Eltern – informieren, begleiten und unterstützen mit dem Ziel, die Gesundheit aller Familien und Beschäftigten zu schützen und die Betreuung der Kinder nachhaltig zu sichern.

Was passiert bei einem positiven Test?

Giangrande: Der Ablauf ist zum einen in der Test-Anleitung beschrieben. Außerdem gibt es einen Hinweis auf die städtische Homepage www.haiger.de (Rubrik Familie und Bildung – Kindertageseinrichtung). Dort sind viele Informationen hinterlegt.

Wie hoch ist die Beteiligung?

Giangrande: Die Resonanz beträgt bis zu 70 Prozent.

Wer bezahlt die Tests? 

Giangrande: Die Stadt Haiger nimmt Fördergelder des Landes in Anspruch. Gefördert werden die Kosten für die Testmöglichkeit von Kita-Kindern zu 50%. Den Rest tragen die Träger der jeweiligen Einrichtung.